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Meransen-Ausflug der 1969er Abiturklasse 9g des Wirtschaftsgymnasiums Stuttgart

Bericht über Wanderung am 3. Juli 2004

Die Hälfte der Teilnehmer des Klassentreffens war von der Wanderung des Vortages so geschwächt, dass sie eine PKW-Fahrt ins Tal einer Bergwanderung vorzogen.

So machte sich am 3.07.2004 nur eine relativ kleine Gruppe besonders sportlicher Wanderfreunde auf dem Weg vom Berghotel Hofer in Richtung Bergbahn.

Echte 9g-ler: Christa, Inge, Lutz, Marianne, Marita, Rolf, Uli

Begleithunde: Lea, Leo

Begleitpersonen: Anne, Sonja, Werner

Der Abmarsch vom Hotel pünktlich um 9.30 Uhr verlief diszipliniert. Abgesehen von den Hunden waren alle Teilnehmer perfekt wandermäßig gekleidet und ausstaffiert.

Im Vergleich zum Meransen-Ausflug von 1968 kamen also alle ziemlich bieder daher. Es wurde nicht mal im Übermaß gelacht und gegackert, weil die meisten noch einen Lachmuskelkater vom Vorabend hatten und zudem dem Werner der Dialogpartner Wolfgang fehlte, der von Jutta zum Shopping in Brixen verurteilt worden war.

An der Talstation erlebte Werner eine Beleidigung, die ihn noch den ganzen Tag beschäftigen sollte. Die Fahrkartenverkäuferin an der Seilbahn hatte ihm das gewünschte Seniorenticket gegeben, ohne ihn an seinem Alter zweifelnd nach dem Ausweis zu fragen.

Die Seilbahn zur Gitschhütte brachte uns auf 2107 Höhenmeter. Die erste halbe Stunde marschierten wir auf breiten Wanderwegen mit relativ geringen Höhenunterschieden. Dann wurde aus dem komfortablen Weg der schmale, gefürchtete Schellenbergsteig, teilweise mit Stahlseilen gesichert, felsig und eher anstrengend.

Nach einer weiteren halben Stunde fanden geäusserte Überlegungen, vielleicht besser umzukehren, bei der Mehrheit der Wanderfreunde kein Gehör. Mit dem Argument, dass der als Wanderziel auserkorene See eh gleich erreicht sein müsste, wurden die an ihrer Trittsicherheit zweifelnden Wanderfreunde auch noch zwei Stunden später vertröstet.

Rolf zeigte Führungsqualitäten und bildete zusammen mit Sonja die Spitze der Gruppe.

„Fraule“ Inge und „Herrle“ Werner bemühten sich um Leo, der sich gerne abgesetzt und die am Berghang ansässigen Murmeltiere verfolgt hätte.Marianne – noch etwas weniger schwindelfrei als andere – wurde von Marita fürsorglich geleitet und betreut.

Von dringenden menschlichen Bedürfnissen wurde Christa geplagt und oberhalb der Baumgrenze war guter Rat teuer und die Deckung spärlich.

Der Vorschlag, um Christa herum einen Kreis zu bilden und so den gewünschten Sichtschutz zu schaffen, wurde mehrheitlich verworfen. Schließlich übernahmen Anne und Uli als Nachzügler die Aufgabe, die Aktion abzusichern und sich notfalls nachfolgenden Wandergruppen entgegenzuwerfen.

Am Seefeld See war eine kurze Pause angesagt, Zeit zum Durchschnaufen und die fantastische Berglandschaft zu genießen.

Leo imponierte seiner Freundin Lea durch ein Bad im eiskalten See. Dabei soll auf das spezielle Hundeverhalten an dieser Stelle nicht eingegangen werden, sondern vielmehr auf den von Wolfgang erarbeiteten ausführlichen Hundebericht verwiesen werden.

Der steile Abstieg vom See zur Wieserhütte auf 1850m Höhe führte durch Geröll und ging schon an die Kondition. Umso mehr genossen wir den anschließenden Aufenthalt in der gemütlichen Wirtsstube. Nach den gaumenbeleidigenden Tiefpunkten südtiroler Kochkunst am Vortage bot uns die Wieserhütte qualitativ hochwertiges, alpenländisches Essen und Trinken.

Im Anschluß an die recht ausgiebige Mittagspause führte uns ein breiter komfortabel begehbarer Weg in Richtung bergab nach Meransen - ein idealer Weg für die lahmenden Knochen etwas gealterter Absolventen der 9g, deren Angehörigen und deren tierische Begleiter. Alle machten einen zufriedenen, entspannten Eindruck. Wir kamen an einer Weide vorbei, auf der gerade eine Kuh Nachwuchs bekommen hatte. Der Anblick der beiden Kälbchen war auch für schwäbische Ökonomen anrührend und beeindruckend.

Charakter bewiesen die wackeren Wandersleute an der durchaus einladend wirkenden Grossberghütte. Ohne einzukehren, ließen wir sie rechts liegen.

Gegen 17.00 Uhr kamen wir ins Berghotel Hofer zurück und trafen dort unsere Mitreisenden an, die gerade von ihrer Talfahrt zurückkehrten und nicht ahnen konnten - und auch gar nicht richtig wissen und  erfahren wollten - was sie am           30.07.2004 alles verpasst hatten.

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