|
Im Frühjahr/Sommer 1969 schickte sich die abgebildete zusammen gewürfelte Truppe von ehemaligen Realschülern an, verstärkt durch zwei Spätberufene aus der Berufsaufbauschule, alle aus Stuttgart und Umgebung, nach mehr oder weniger aufopfernder 2 1/2 jähriger Vorbereitung u.a. durch Frau Benz und Frau Dr. Wirth, das Abitur zu wagen. Die meisten schafften es auf Anhieb, einige sogar mit weit überdurchschnittlichem Ergebnis, einer sogar als Schulbester (wer wohl ?). Nach dem Abitur trennten sich die Wege. Studium oder anderweitige Ausbildung, berufliches Fortkommen und Familie standen die nächsten Jahre im Vordergrund. Der Kontakt riss, von Ausnahmen abgesehen, ab. Man erinnerte sich zwar von Zeit zu Zeit aus unterschiedlichem Anlass und mit unterschiedlichen Gefühlen an die Zeit am WG Stuttgart-Ost, aber das war auch alles. Der Wunsch, die ehemaligen Mitstreiter und Mitstreiterinnen wieder zu sehen, war, wenn überhaupt, nur im Unterbewusstsein vorhanden. Die Zeit war einfach noch nicht reif für ein Wiedersehen.
Die Wiedergeburt
Ein 1997 am WG Stuttgart-Ost für die Ehemaligen geplanter Abend war für Inge als ehemalige Klassensprecherin und "guter Geist" Anlass, die Werbetrommel zu rühren. Und in der Tat fand sich auch eine erkleckliche Zahl ehemaliger 9g-ler zu diesem "Oldie Treffen" an alter Wirkungsstätte ein. Für einige war es das erste Mal seit dem Abitur. An diesem Abend wurde klar, dass langsam die Zeit reif war für ein "richtiges" Klassentreffen. Inge hat in der Folgezeit in der ihr eigenen konsequenten und beharrlichen Art in zeitraubender Detailarbeit die alte, von ihr wie einen Augapfel gehütete alte Klassenliste aktualisiert. Das 30. Jahr nach unserem Abitur schien ihr der richtige Anlass, zum ersten offiziellen nachschulischen Klassentreffen einzuladen.
Das Treffen im Rathauskeller in Stuttgart am 13.11.1999 war ein voller Erfolg. Die Beteiligung war überwältigend. Es gab nach so langer Zeit viel zu erzählen. Eine stattliche Anzahl Promovierter, Diplomierter und sonst Examinierter traf sich, optisch mehr oder weniger verändert, aber alle wieder erkennbar. Die meisten nicht mehr ganz so schlank, aber einige Herren angegraut oder ergraut und/oder mit gelichtetem Haupthaar, aber alle unglaublich dynamisch. Auch die Lehrerschaft war durch Frau Dr. Wirth und Herrn Enenkel vertreten. Frau Dr. Benz (Promotion als Pensionärin!!!) war verhindert, ließ aber Grüße ausrichten. An diesem Abend wurde uniso beschlossen, diese Treffen in unregelmäßigem Abstand zu wiederholen. Zu fortgeschrittener Stunde tat Horst den ersten Schritt. Er bot an, das nächste Treffen als Weinprobe in einem ihm gut bekannten Weingut im Südbadischen zu organisieren. Ohne Gegestimme wurde das Angebot per Akklamation angenommen.
|
